Wartung für Schaltgeräte und Trafos in Gießerei

Mit nur einer Abschaltung hat die Gießerei Keulahütte alle elektrischen Anlagen durch SZM warten lassen. Sie startet nun sicher ins neue Jahr.

Am letzten Wochenende haben SZM-Monteure die elektrischen Anlagen der Keulahütte, einer mittelständischen Eisengießerei in Ostsachsen, gewartet. Die Gießerei hatte extra dafür die gesamte Stromversorgung vom Energieversorgungsunternehen (EVU) unterbrechen lassen. Verschiedene Montageteams von SZM kümmerten sich zur gleichen Zeit um die Transformatoren sowie um die Schaltgeräte und -felder. Einer der Vorteile von SZM: Kunden benötigen nur einen Elektrofachbetrieb, der sich umfassend um Schaltgeräte, Schaltanlagen, Netzstationen und Transformatoren in der Nieder- und Mittelspannung kümmern kann, und auch nur einen Abschalttermin, um alle Arbeiten zu erledigen.

Wartung von Vakuum-Leistungsschaltern und SCI-Schaltgeräten

Bei den Schaltgeräten in der Gießerei wurden zunächst Vakuum-Leistungsschalter von Siemens gewartet. Die SZM-Monteure orientieren sich dabei an den Herstellervorgaben und sind auf die Mittelspannungsschalter vom jeweiligen Hersteller geschult. Die Wartung umfasste im Wesentlichen das Überprüfen aller Anlagenteile gemäß DGUV V3 (ehemals BGV A3) und sämtlicher Schraubverbindungen sowie das Reinigen aller Geräte, insbesondere der Isolatoren und Sammelschienen.

Auch ältere, ölarme SCI-Schalter, einst hergestellt im VEB Schaltgerätewerk Muskau (SGM), wurden gewartet und bestehende Mängel vor Ort behoben. SZM kennt sich – neben allen gängigen Geräten heutiger Hersteller – besonders mit den alten SCI-Schaltern aus DDR-Zeiten aus, schließlich verfügt das Fachunternehmen über ehemalige Mitarbeiter des Schaltgerätewerks, langjähriges Know-how und einen großen Ersatzteilpool für DDR-Schalter.

Ölarme SCI-Leistungsschalter der Baureihen SCI1-4 von 12-36 kV, feststoffisolierte Leistungsschalter der Baureihe SCIF für 36 kV sowie später Vakuumleistungsschalter der Baureihen VCI1, VAI und HVS / NVL / VL wurden zu DDR-Zeiten in den Schaltanlagen zahlreicher Industriebetriebe verbaut. Als zuverlässige, robuste Schalter laufen sie oft heutzutage noch, können aber von nur wenigen Elektrobetrieben fachgerecht gewartet und ggf. repariert werden.

Trafowartung mit Ölanalyse und Dichtungswechsel

Neben dem Serviceteam für die Schalter kümmerte sich während der Wartung ein weiteres Team um die Transformatoren. Dabei ging es vor allem um die Ölprobenentnahme und -analyse nach VDE und DGA. Außerdem erfolgte die messtechnische Transformatorüberprüfung mittels Isolations- und Wicklungswiderstandsmessung sowie hinsichtlich des Übersetzungsverhältnisses.

Die Arbeiten an den Ofentransformatoren waren insofern besonders, weil Ofentrafos Mehrwicklungstransformatoren sind, auch Mehrwickler genannt. Diese unterscheiden sich vom Innenleben her erheblich von „normalen“ Dreiwickler-Transformatoren, sie haben eine Vielzahl von Durchführungen und Dichtungen. Diese müssen alle überprüft und ggf. erneuert werden, denn defekte Dichtungen an Hermetiktransformatoren lassen Luft ins Trafoinnere. Luftbestandteile gehen dann in gelöster Form ins Öl und werden bei Druckänderungen im Trafo (hervorgerufen durch Lastwechsel) zu freien Gasen. Diese können dann als Luftbläschen – ähnlich einer Sprudelflasche beim Öffnen – in der Wicklung für kleine Überschläge und Beschädigungen der Zellulose sorgen. Mittelfristig kann so ein Lichtbogen entstehen, und der Trafo kann abbrennen.

Gießerei schützt Trafos und Schaltgeräte durch jährliche Durchsichten gegen Ausfall

Die Keulahütte in Ostsachsen handelt in Sachen Wartung ihrer elektrischen Anlagen vorbildlich und vorausschauend: Sie lässt jedes Jahr alle Schaltgeräte und Transformatoren überprüfen und erhält so eine maximale Sicherheit gegen Betriebsausfälle. Das ist auch wichtig, denn wenn z.B. ein Ofentrafo aussteigt, kann der andere Trafo die Produktion nicht absichern. Ein längerer Produktionsstillstand wäre dann unausweichlich, denn auf einem leergefegten Markt sind gebrauchte Transformatoren – noch dazu im speziellen Segment der Ofentrafos – kurzfristig nicht zu beschaffen. Neue Transformatoren haben zzt. eine Lieferfrist von einem Jahr und mehr.

  • Mehr Informationen zur Schaltgerätewartung: hier

Wenn Sie sich für eine Wartung oder Reparatur interessieren und einen Fachbetrieb suchen, der sich um Schaltgeräte und um Transformatoren kümmern kann und bundesweit tätig ist, dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns!

Das sind Ihre SZM-Ansprechpartner:
Jan Tannhäuser, Leiter Service an Schaltgeräten und Schaltanlagen
Tel.: +49 35771 58-340 | Mobil: +49 160 93439789 | E-Mail: jan.tannhaeuser(at)szm-gmbh.de

Kai-Uwe Löffler, ppa, Projektleiter neue Schaltanlagenprojekte
Tel.: +49 35771 58-380 | E-Mail: kai-uwe.loeffler(at)szm-gmbh.de

Thomas Schulz, Leiter Marketing | Kommunikation
Tel.: +49 35771 58-381 | E-Mail: thomas.schulz(at)szm-gmbh.de

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